Im vom FFG unterstützten CollectiveResearch Branchenprojekt flex4loop steht die Optimierung von Verpackungsdesign und Sortiertechnik im Fokus, um die Qualität von recycelbaren Lebensmittelverpackungen aus Polypropylen und Polyethylen zu steigern. Das Ziel ist ein bedeutender Beitrag zur Erreichung der EU-Recyclingquoten ab 2025. Die ersten Projektjahre lieferten wertvolle Einblicke in die mechanischen Eigenschaften von PP-basierten Verpackungen sowie die Auswirkungen von Rezyklaten und Barrierematerialien. Erfreulicherweise zeigten Tests, dass Klebstoffe und Farben kaum Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften von 100% Rezyklaten haben. Die Geruchssensorik verdeutlichte, dass Vakuumdekontamination möglicherweise geruchliche Beeinträchtigungen minimiert. Sortierprobleme in der LVP-Sammlung wurden erfolgreich angegangen, wodurch eine verbesserte Klassifikation von Monolayer- und Multilayerfolien erreicht wurde.
Im weiteren Verlauf des Projekts wurden recyclingfähige Verpackungslösungen in Sortier- und Recyclingversuchen im semiindustriellen Maßstab untersucht, um das Verpackungsdesign weiter zu optimieren. Die Tests ergaben, dass einige der untersuchten Verpackungskonzepte bereits Recyclingfähigkeitsbewertungen von über 80 % bzw. sogar über 95 % erreichten und damit zukünftige Anforderungen der Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (PPWR) erfüllen.
Es zeigte sich jedoch, dass die Druckfarbe einen signifikanten Einfluss auf die Sortierbarkeit haben kann – insbesondere dunkelgrüne Bedruckungen erschwerten die Erkennung im Nahinfrarot (NIR). Zudem konnte durch das Mischen von leichten Verpackungen mit anderen LVP-Abfällen die Sortiertiefe verbessert werden.
Mechanische Tests bestätigten, dass weder Bedruckung, Metallisierung, Kaschierklebstoffe noch Sauerstoffbarrieren die Rezyklatqualität mechanisch beeinträchtigen. Lediglich sensorische Unterschiede konnten festgestellt werden. Bei der Verarbeitung von Rezyklaten in extrusionsgeblasene Flaschen traten jedoch Herausforderungen auf, weshalb weitere Tests mit einem angepassten Rezyklatgehalt durchgeführt wurden.
Das Projekt flex4loop wurde am 31.03.2025 erfolgreich abgeschlossen. Die gewonnenen Erkenntnisse leisten einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen mit hoher Recyclingfähigkeit und Produktschutz.
Das Projekt wurde von der FFG unterstützt und von Business Upper Austria geleitet, mit 23 Partnern entlang der Wertschöpfungskette und wissenschaftlicher Unterstützung durch OFI, MUL-AVAW und MUL-KV.
Genauere Informationen finden Sie auf dem folgenden Link: Nachhaltige Verpackungen: Recyclingfähige Lösungen aus dem flex4loop-Projekt